Pressestimmen zu DER TAG DER KROKODILE

Zu Michael Williams Der Tag der Krokodile.
Carlsen Verlag 2013

„Williams‘ Erzählweise ist beeindruckend. Der Autor zeigt, dass sich zwischen Gut und Böse, Krank und Gesund, Opfer und Täter keine klaren Grenzen ziehen lassen. Hinter allem steckt eine Geschichte – und diese Geschichten erzählt er, wertungsfrei und schnörkellos.“
(Anja Knabenhans, Neue Zürcher Zeitung, 3. April 2013)

„Ob Der Tag der Krokodile des südafrikanischen Autors Michael Williams ‚gut ausgeht‘, ist eine Interpretationsfrage. (…) Doch wer Bescheid wissen möchte, wie das Leben in Simbabwe und seinem Nachbarland Südafrika  sein kann, der muss sich auch den schrecklichen Realitäten stellen. (…) Um mögliche Leser nicht zu verschrecken, muss gesagt werden, dass Michael Williams (heute Operndirektor in Kapstadt) trotz aller geschilderter Grausamkeiten eine sehr lesenswerte und spannende Geschichte geschrieben hat. Zwischendurch gelingt es ihm (und seiner kongenialen Übersetzerin Birgit Schmitz) sogar auch immer wieder, ein bisschen lakonische Komik einfließen zu lassen. Und das ist bei diesem Thema schon eine Kunst.“
(Ralf Husemann, Süddeutsche Zeitung, 19. März 2013)

„Von der ersten Seite an ist man von dem Roman gefangen und man legt das Buch nur deshalb hin und wieder zur Seite, um das Gelesene ein wenig sacken zu lassen. Der vierzehnjährige Protagonist Jabu erzählt aus seiner Sicht in einer ruhigen und klaren Sprache. Obwohl sie manchmal schon fast als ein wenig nüchtern erscheint, verbirgt sich dahinter feine Sensibilität, die nie in Sentimentalitäten abrutscht. Für die feinfühlige und stimmige Übersetzung sollte an dieser Stelle Birgit Schmitz genannt werden. Dafür sind die Erlebnisse der beiden Brüder für uns einfach nur unvorstellbar – und grausam. Doch hier wird nichts erfunden oder übertrieben. Der Rassismus, die Ausgrenzungen sind leider immer noch Realität zwischen den afrikanischen Ländern und Südafrika. Die Geschichte der Flucht, der Orientierungslosigkeit und der Hoffnung auf einen Neubeginn in  Johannesburg zeigt einen betroffen machenden Einblick in den von bitterer Armut, Unterdrückung und Rassismus dominierten Alltag in Südafrika „nach“ der Apartheid. Darüber hinaus ist es eine sehr bewegende Erzählung über eine spezielle Brüderbeziehung. Obwohl die Thematik mehr als bedrückend ist, schafft es Williams immer wieder kleine Inseln der Hoffnung und durchaus auch heitere Momente herauszuarbeiten.
Ein spannender, bewegender und erschütternder Roman vor dem Hintergrund der realen, politischen Situation 2008, das auf Klischees dankbar verzichtet. Auch heute ist die Lage  noch aktuell und immer wieder in den Medien präsent, dennoch scheint sie für uns so weit weg. Ein Buch, das als Schullektüre im Deutsch-, Erdkunde- oder Geschichtsunterricht gelesen werden sollte und bei Schülern garantiert kein Gähnen hervorruft.
Am Ende des Buches findet man ein Glossar, in dem die im Text verwendeten Fremdwörter kurz und verständlich erklärt werden.“
(Sabine Hoß, www.buecher-leben.de, 13. Februar 2013)